Perspektiven schaffen - Zukunft schenken

Erfolgreiches Ende der Landkreis-Sammelaktion: Ostallgäuer Spender schenken Zukunft in Namibia

Für den Bau einer Schule in Namibia übergab Landrätin Maria Rita Zinnecker im Jahr 2021 44.894 Euro an Spendengeld an Reiner Meutsch von der Stiftung Fly & Help. 2022 konnten weitere 15.000 Euro Spendengelder für den Bau eines Kindergartens in Ovijere, Namibia, übergeben werden. Die Spenden stammen zum größten Teil von Ostallgäuer Bürgern und der lokalen Wirtschaft.

 

Damit hat Meutsch nun eine Schule mit zwei Klassenräumen und einen Kindergarten in Ovijere, Namibia, gebaut. Zinnecker freut es, dass aus dem Ostallgäuer Spendengeld zu der Schule  auch ein Kindergarten in Namibia gebaut wurde, denn Bildung sei die entscheidende Ressource für Entwicklung und Wohlstand in einem Land.  

„Der Kindergartenbau ist der erfolgreiche Abschluss unseres Engagements für das Projekt 1.000 Schulen“, sagt Zinnecker. „Mit dem neuen Kindergarten setzt das Ostallgäu in weltweit herausfordernden Zeiten ein weiteres Zeichen der großen Solidarität mit weniger privilegierten Regionen.“

Meutsch freut sich über den zweiten Spendenscheck aus dem Ostallgäu. Damit kann er im Norden Namibias ein Gebäude mit einem Gruppenraum für einen Kindergarten bauen und die Betreuungssituation der Kleinkinder verbessern. Der Kindergarten wird im Ort Ovijere gebaut.

 

 

Bei dem Schulbau seien aufgrund gesunkener Baukosten und der großen Spendenbereitschaft 5.000 Euro übriggeblieben, so Zinnecker. Außerdem seien weitere Spenden in Höhe von insgesamt 6.000 Euro auf dem Konto eingetroffen. „Wir haben daher die Initiative ergriffen und die Finanzierungslücke von 4.000 Euro für einen Kindergarten mit einem Verzicht der Kreistagsmitglieder auf die Weihnachtsgeschenke und einem Zuschuss aus meinem eigenen Verfügungsfonds geschlossen“, erklärt Zinnecker.

 

 

Der Kindergarten ermögliche es laut Meutsch, die Kinder spielerisch auf die Schule vorzubereiten. Das Personal käme dafür aus den eigenen Reihen, engagierte Community-Mitglieder würden die Betreuung vor Ort übernehmen. Dies klappe auch an anderen Orten sehr gut, sagt Meutsch. Und betont, dass jetzt ein Kindergarten komme, sei ein wichtiges Zeichen für die örtliche Bevölkerung, dass man sie nicht vergessen habe. Denn auch die Menschen in Namibia seien von der weltweiten Krise mit kontinuierlich steigenden Lebensmittelpreisen und Kraftstoffkosten betroffen. Meutsch will mit dem Bau im Frühjahr starten und geht davon aus, dass im Sommer die Eröffnung gefeiert wird.

 

„1000 Schulen für unsere Welt“ ist eine Gemeinschaftsinitiative der kommunalen Spitzenverbände Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund. Fly & Help plant im Rahmen der Initiative Schulen und Kindergärten in Entwicklungsländern.

 

 

 

  • Ovijere liegt im Norden von Namibia, ungefähr 18 km von Okanguati und rund 124 Kilometer von Opuwo entfernt mitten im afrikanischen Busch
  • Keine Infrastruktur, kein Handyempfang

 

Schule:

  • Derzeit gibt es in Ovijere an der Schule zwei LehrerInnen und rund 90 Schüler. Die Schule ist eine Grundschule, die von der 1. Klasse bis zur 6. Klasse reicht. Die Schüler kommen zu 90 Prozent aus der Ovahimba Community, die restlichen 10 Prozent sind Zemba. Beide Bevölkerungsgruppen sind Halbnomaden.
  • Die bisherige Schule bestand aus einem Unterschlupf aus Holz und bot keine sichere Lernumgebung. Auch verbleiben die Kinder nachts an der Schule und schlafen auf dem nackten Erdboden, da es keine sonstige Beherbergung gibt.
  • Das neue Gebäude mit den zwei Klassenräumen stellt in Ovijere die erste Hilfsmaßnahme dar und sollte ursprünglich 39.200 Euro kosten, coronabedingt haben sich die Baukosten auf 37.400 Euro reduziert. Der Überschuss von 7500 Euro wird für den weiteren Ausbau und damit den Bau eines Hostels/Schulküche weitergereicht.

 

Kindergarten:

  • Bislang gibt es keinen Kindergarten in Ovijere. 
  • Mit dem Kindergartenbau wird die Betreuungslücke im Vorschulbereich geschlossen. 
  • Die Kleinkinder kommen zu 90 Prozent aus der Ovahimba Community, die restlichen 10 Prozent sind Zemba. Beide Bevölkerungsgruppen sind Halbnomaden. 
  • Das Gebäude mit einem Gruppenraum und einer großen Veranda stellt in Ovijere die zweite Hilfsmaßnahme des Landkreises Ostallgäu dar. Die Baukosten betragen 15.000 Euro.
  • Mit dem Bau wird im Frühjahr 2023 begonnen, die Fertigstellung und die Eröffnung soll im Sommer 2023 sein. 
     

 

Die Gemeinschaftsinitiative 1000 Schulen

Die kommunalen Spitzenverbände, darunter der Deutsche Landkreistag, haben die Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt” unter der Schirmherrschaft von Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ins Leben gerufen.

 

Mit der Stiftung Fly & Help steht der Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“ ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner zur Seite. Mehr als 250 Schulbauprojekte wurden weltweit bereits realisiert, davon alleine 100 Schulen in den vergangenen zwei Jahren.

 

Gemeinsam mit Partnern und in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort plant und beaufsichtigt Fly & Help den Schulbau. Die Stiftung schließt Verträge mit Partnerorganisationen vor Ort, die nach streng vorgegebenen Richtlinien von ihr ausgewählt werden, um den ordnungsgemäßen Bau und Schulbetrieb nach der Erbauung sicherzustellen.

 

Nach Fertigstellung eines Schulbauprojektes sichert Fly & Help mit Unterstützung seiner Partner vor Ort zu, dass die Gebäude für den vorgesehenen Zweck verwendet werden.

Global denken, lokal handeln

Bildung ist die zentrale Schlüsselressource. Bildung zu fördern heißt, Armut zu verringern und Perspektiven vor Ort zu schaffen. Bildung bedeutet, Kindern eine Zukunft und Menschen Chancen auf Beschäftigung sowie auf freie Gestaltung ihres Lebens zu bieten.
 
Hilfe vor Ort ist wesentlich effektiver und günstiger als die Versorgung von Flüchtlingen in Deutschland. Für rund 50.000 Euro wird ein minderjähriger Flüchtling in Deutschland ein Jahr betreut. Ab derselben Summe kann in den betroffenen Regionen eine ganze Schule gebaut werden.
 
Damit werden jedes Jahr bis zu 1000 Schüler*innen Bildungschancen geboten. Bei den Schulbauprojekten sollen keine Steuermittel eingesetzt werden. Die Finanzierung erfolgt über Spenden und Sponsorengelder der lokalen Wirtschaft.


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Kontakt

Susanne Kettemer
Landkreis Ostallgäu

Schwabenstraße 11
87616 Marktoberdorf
Tel. 08342 911-359
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